Bei der Planung der Konfiguration Ihres HA-Netzwerks (High Availability) müssen Sie entscheiden, ob Sie den UMS Server und den UMS Load Balancer auf demselben Host oder auf getrennten Hosts installieren möchten. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie viele UMS Server und UMS Load Balancer benötigt werden. Der folgende Artikel beschreibt die häufigsten Anwendungsfälle und bietet nur allgemeine Größenempfehlungen. Ihre individuelle Konfiguration kann davon abweichen.
Bei der Entscheidung, wie viele UMS Server und Load Balancer Sie benötigen, reicht es nicht aus, nur Ihre Endgeräte zu zählen. Am wichtigsten ist, dass Sie die gesamte Netzwerkumgebung sowie die weiteren Gegebenheiten an Ihrem Arbeitsplatz analysieren. Siehe (12.04.120-de) Leitlinien zur Installation und Größenbestimmung der IGEL UMS sowie (12.04.120-de_orig) IGEL UMS Größenangaben & Architekturdiagramme und wenden Sie sich für eine Beratung an Ihren IGEL Vertriebspartner.
UMS Server & UMS Load Balancer sind auf demselben Hostrechner installiert
Das typischste Szenario beim Einsatz der UMS High Availability ist die Installation des UMS Servers und des UMS Load Balancers auf demselben Hostrechner. UMS Server und UMS Load Balancer bieten Redundanz und sind auf zwei Servern installiert. Die Datenbank ist im Idealfall als Cluster ausgelegt.
Typische Anwendungsfälle | #UMS Server + UMS Load Balancer |
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Die Installation auf demselben Hostrechner ist in diesen Fällen geeignet:
| 2 UMS Server |
In dieser Konfiguration kann jeder der beiden Server auch allein die Aufgaben als UMS Server erfüllen. Sind beide Server gleichzeitig aktiv, ergibt sich eine Lastverteilung. Beachten Sie jedoch, dass neben dem eigentlichen UMS Server der Load Balancer zusätzlich Last erzeugt.
UMS Server & UMS Load Balancer sind auf getrennten Hostrechnern installiert
Wenn Sie eine sehr große Anzahl von Geräten verwalten müssen und/oder nicht möchten, dass die Serverressourcen zwischen dem Load Balancer und dem UMS Server geteilt werden, sollte die Installation auf getrennten Hosts in Betracht gezogen werden.
Typische Anwendungsfälle | #UMS Server separat & Load Balancer separat |
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Die Installation des Load Balancers auf einem separaten Hostrechner ist
| Die kleinste typische Konfiguration: 2-3 UMS Server Allgemeine Größenempfehlungen:
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In der kleinsten typischen Konfiguration werden Anfragen von den Geräten von beiden Load Balancern an die UMS Server weitergereicht. Sollte einer der Load Balancer ausfallen, ist der andere weiterhin erreichbar und übernimmt die Kommunikation allein. Eine große Anzahl von Servern könnte einen einzigen Load Balancer überlasten und dieser würde selbst den Flaschenhals bilden. Daher sind nicht mehr als drei UMS Server in dieser Konfiguration vorgesehen. Für sehr große Installationen mit mehr als drei UMS Servern sollte die Zahl der Load Balancer entsprechend erhöht werden.
- High Availability mit IGEL UMS Load Balancern: Alle UMS Server und UMS Load Balancer müssen sich im selben VLAN befinden.
- Für High Availability (UMS HA) mit IGEL UMS Load Balancern muss der Netzwerkverkehr über den UDP-Broadcast-Port 6155 und der TCP-Verkehr sowie UDP-Broadcast-Verkehr über Port 61616 zugelassen werden. Weitere Informationen zu den UMS Ports finden Sie unter (12.04.120-de) IGEL UMS Kommunikationsports.
- In der Netzwerkkonfiguration auf Windows-Servern muss die Option TCP/IPv6 für UMS 12 aktiviert sein.
- IGEL UMS HA Installation mit IGEL UMS Load Balancern wird in Cloud-Umgebungen wie Azure / AWS nicht unterstützt, da sie keinen Broadcast-Verkehr innerhalb ihrer Netzwerke zulassen. Die HA-Installation ohne IGEL UMS Load Balancer (sowie die Distributed UMS) wird jedoch in Cloud-Umgebungen ab UMS Version 6.10 unterstützt.